Jakob Wucher

 

Sein Name ist unzertrennlich verbunden mit dem MCC und der Määnzer Fassenacht. Schon zu Lebzeiten war er in Mainz eine Berühmtheit und trug nicht zu Unrecht den Ehrentitel „Vater des Clubs“. Unzählig sind die Auszeichnungen und Ehrungen, die ihm zuteilwurden. Seine Verdienste um seine Vaterstadt Mainz und die Fastnacht wurden nicht nur pro Forma gewürdigt, sondern sie fanden breite Anerkennung bei den Mainzerinnen und Mainzern. Als der MCC Ende der 1920er Jahre wirtschaftlich am Boden lag, trugen ihm die damals noch aktiven Clubisten, darunter Martin Mundo, die Leitung des Clubs an. Jakob Wucher fiel ihnen nämlich auf, als kreativer Kopf einer Werksfastnacht namens UKRA, Umspanner- und Kraftwerk. Er akzeptierte und führte den Club innerhalb kürzester Zeit zu neuer Blüte. Das war alles vor dem Zweiten Weltkrieg. Später dann, als nicht nur Mainz, sondern auch die Fastnacht in Trümmern lag, war er es, der mit seinen Freunden den MCC wieder zum Leben erweckte. 1955 trug ihm der Südwestfunk an, eine MCC-Sitzung im neuen Medium Fernsehen zu übertragen. Der weitsichtige Jakob Wucher erkannte, dass das nur gemeinsam mit dem Bruderverein MCV zu verwirklichen sei. Und so entstand die „Mutter“ aller Fernsehsitzungen „Mainz, wie es singt und lacht“, damals mit einer bis heute unerreichten Einschaltquote. Seine obligatorische Frage als Sitzungspräsident an das Publikum beim Ankündigen eines Redners „Wolle merr’n eroi losse?“ ist wie er selbst längst Legende!